Das Schöneste, was wir erleben können,
ist das Geheimnisvolle.

- Albert Einstein -
 
Lernwerkstatt-Online

Interkulturalität

Auf einem Terrain, wo verschiedene (Geschäfts-)Kulturen aufeinandertreffen und sich die Werte und Normen überschneiden, entsteht eine wechselwirkende Dynamik. Dadurch werden interdisziplinäre Interaktionen und Reflexionen zwischen den Menschen als Kulturträgern hervorgerufen. Csaba Földes bezeichnet dies als eine Art der Beziehung ("Interkulturalität", siehe Wikipedia). Im Zentrum des Beziehungskreises gibt es die "Eigenkultur" auf der einen und eine bzw. mehrere "Fremdkulturen" auf der anderen Seite. Für die Dauer des Zeitraums, in dem alle Kulturträger zusammenleben und -arbeiten, ergibt sich eine Interaktivität zwischen den Beteiligten, die sich auf sie auswirkt.

Die "Beziehung" beginnt mit der Gegenüberstellung der Fremdheiten und entwickelt zum Schluss ein neues Format, also mehr oder weniger einen Kompromiss, der von allen Beteiligten akzeptiert wird. Im übertragenen Sinn verlassen die Beteiligten ihre eigene Komfortzone. Sie arrangieren sich miteinander und treffen sich irgendwo in einem Bereich, der zwischen ihren jeweiligen Kulturen liegt. An diesem "dritten Ort" beginnt die interkulturelle Sozialisation und es bilden sich neue Werte und Normen.

Bei diesem Prozess der interkulturellen Sozialisation sind alle Beteiligten der Gruppe Akteure und zugleich auch Empfänger. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich aktiv oder passiv verhalten und bewusst oder unbewusst agieren: Jede ihrer Handlungen übt einen gewissen Einfluss auf das gemeinschaftliche Zusammensein aus (systemischer Ansatz).

(Autor: Joanne Huang)



Lernwerkstatt-Online
Expertenbeiträge
Schulungsangebote
Bücher